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Tipps und Tricks für Einrahmer

Die Bilderöse schnell anbringen
Ein schnelles System, um die Bilderöse anzubringen ist, sie mit einem pneumatischen Klammergerät anzuschießen. Es ist nicht notwendig, die Löcher der Öse zu treffen.

 

 

Es genügt, ziemliche große Klammern zu verwenden, die die Kraft haben, die Lappe des Aufhängers zu perforieren.


Wie zeige ich die Musterecken, wenn der Druck gerollt war und nicht flach liegt?
Positionieren Sie am Rande Ihres Geschäftstisches eine Glasscheibe (auch Kunstglas), die Sie an einer Seite aufheben können. Legen Sie den Druck darunter. Er wird flach liegen.
Jetzt können Sie die Beratung mit Hilfe von Passepartout- und Leistenmusterecken beginnen. Dieses System hat auch den Vorteil, daß der Kunde direkt eine Idee vom eingerahmten Bild mit Glas bekommt.


Das Papier auf der Rahmenrückseite gut spannen
Dieser “Trick” ist ziemlich bekannt. Wir erklären ihn hauptsächlich für Neulinge. Damit das fertige Bild insgesamt einen guten Anschein hat, muß das Schutzpapier auf der Rückseite gut gespannt sein.

 


Bevor Sie das Papier anbringen, befeuchten Sie es also mit einem Schwamm und warten, bis es sich ausgedehnt hat.
An dieser Stelle streichen Sie die Rahmenschenkel mit einem Vinilklebstoff und bringen Sie das Papier an. Beim Trocknen wird sich das Papier zurückziehen und vollkommen glatt sein. Papierüberschüsse werden mit einem Cutter entfernt.
Ein beinah gleiches Resultat erhält man, wenn das Papier nach dem Aufkleben befeuchtet wird.


Fertigrahmen in Regale einordnen
Ein Tipp für Einrahmer, die immer eine gewisse Anzahl von Fertigrahmen in Standardmaßen bereit halten möchten: die Wandregale.
Hängen Sie die kleinen Rahmen in den großen auf, somit sparen Sie Platz und schaffen Ordnung. Die Rahmen können leicht aus dem Regal entnommen werden.
Sie werden nicht beschädigt, weil sie nicht aufeinander liegen, sondern frei hängen.
Das System ist sowohl für breite Rahmen (für Gemälde) als auch für schmale Rahmen (für Grafik) geeignet.
Schmale Rahmen können an Haken aufgehängt werden, die an einer Lochtafel fixiert werden und im Eisenwarenhandel erhältlich sind.

 


Für größere Rahmen empfehlen wir ein doppelseitiges Regal mit L-förmigen Aluminiumarmen, das von beiden Seiten verwendbar ist.


Das Bild haftet am Glas
Wenn das Bild am Glas haftet, kann es durch Erwärmen gelöst werden. Halten Sie das Glas horizontal an einer Wärmequelle (Heizung). Nach einigen Minuten schmilzt die Farbe des Druckes und man kann ihn vorsichtig vom Glas lösen. Das ist eine Möglichkeit.
Wir empfehlen allerdings folgende Lösung: stellen Sie die Glasscheibe mit dem Druck nach unten auf zwei Holzstücken (an den Seiten). Erwärmen Sie die Glasscheibe von oben mit dem Phön oder einem Feuerzeug bis der Druck sich ablöst und auf dem Tisch herabsetzt.
Bei Photos geht man wie folgt vor: Tauchen Sie die Glasscheibe mit dem Photo nach oben in einem Behälter mit Wasser.
Nach einigen Stunden löst sich das Photo von selbst. Lassen Sie das Photo mit dem Kopf nach oben vollkommen trocknen. Fassen Sie das Photo bis zum endgültigen Trocknen nicht an.


Ein Kratzer auf dem Glas
Ein Kratzer ist weniger sichtbar, wenn er auf der Innenseite des Glases und nah am Bild ist. Er ist noch weniger sichtbar, wenn er auf einer beweglichen Stelle des Bildes ist und sich mit dem Motiv vermischt.


Eine Ecke des Glases ist abgebrochen
Die abgebrochene Ecke muß unten im Bild positioniert werden. Wenn das Bild hängt, wird sich die Glasscheibe nach unten verschieben und die abgebrochene Ecke im Rahmen versteckt bleiben.


Wie wird ein Puzzle geleimt
Lassen Sie den Puzzle vorsichtig auf einen Karton gleiten und bedecken ihn dann mit einem anderen Karton.
Mit Hilfe einer zweiten Person stellen Sie den somit erhaltenen Sandwich auf den Kopf. Entfernen Sie den Karton, der oben ist, bestreichen Sie ihn mit Klebstoff und kleben ihn auf dem Puzzle. Wenn der Karton vorher auf Maß zugeschnitten worden ist, muß man aufpassen, daß die vier Seiten übereinstimmen.
Wenn das nicht geschehen ist, brauchen nur zwei Seiten zu übereinstimmen. Die beiden anderen Seiten werden nach dem Leimen zugeschnitten.


Wie werden Bilder verpackt?
Bei Abholung müssen die eingerahmten Bilder dem Kunden gezeigt werden. Sie müssen also die Verpackung leicht öffnen und wieder schließen können. Hierzu einige Tipps:
Damit das Verpackungspapier nicht beschädigt wird, verwenden Sie nur ein kleines Stück Klebstreifen. Das bedeutet, unter anderem, auch eine kleine Materialersparnis.
Das Bild muß so eingepackt werden, daß beim Öffnen sofort die Vorderseite des Bildes sichtbar ist und nicht die Rückseite.
Wenn Sie zwei Bilder im gleichen Papier einpacken, müssen sie, damit sie nicht beschädigt werden, Rücken an Rücken einpackt werden. Nehmen Sie das erste Bild und legen Sie es zur Seite. Drehen Sie das zweite Bild um und zeigen Sie es dem Kunden.
Wir empfehlen, nie mehr als zwei Bilder zusammen einzupacken.


Schnelles Trocknen
Es ist falsch, Gemälde an einer Wärmequelle zu legen, damit sie schneller trocknen. Gemälde sollten in einem kühlen und gut durchlüftetes Lokal trocknen.

Solleone

Es werden Portraits ausgeführt
Wenn Sie mit einem Maler zusammenarbeiten, der Portraits ausführt, bitten Sie ihn, ein Portrait von einer bekannten Persönlichkeit auszuführen. Stellen Sie das Bild im Laden aus mit der Schrift: “Maler führt Portraits aus”.


Wie werden Leistenpakete ausgepackt?
Der Leistenhersteller umhüllt die Leistenpakete mit Papier, das von einem Ende zum anderen um den Leistenbündel umwickelt wird. Bei jeder Drehung wird das Papier leicht übereinandergelegt.
Um die Leisten auszupacken, muß der Einrahmer den umgekehrten Vorgang durchführen, d.h. mit dem Auspacken dort anfangen, wo man mit dem Einpacken beendet hat.
Das Papier muß dabei in der umgekehrten Richtung gerollt werden und es muss nicht bei jeder Drehung abgeschnitten werden, was notwendig wäre, wenn man am anderen Ende anfangen würde.
Noch mehr Zeit spart man, wenn man beim Abrollen, das Papier in umgekehrter Richtung einrollt. Die Spannung des Papiers nimmt ab und man muss das Papier einfach bis zum anderen Ende gleiten lassen.

Asta lunga

Original und Photokopie
Bisweilen möchte der Kunde, daß sowohl die Vorderals auch die Rückseite des Bildes sichtbar sind. Eine Lösung könnte sein, das Bild doppelglasig zu rahmen. Das bringt allerdings das Problem mit sich, dass das Bild umgedreht werden muss, um die Rückseite zu sehen.
Als zweite Lösung kann man eine Photokopie der Rückseite machen und dann Vorder- und Rückseite nebeneinander einrahmen.
Der Betrachter hat somit eine unmittelbare Vision von beiden Seiten, auch wenn eine offensichtlich nicht das Original ist.
Um so zu verfahren, benötigt man die Zustimmung des Kunden.
Diese Lösung ist besonders dann zu empfehlen, wenn die Rückseite (die photokopiert wird), ähnlich wie die Fotokopie ist, z.B. bei schwarz-weiß Subjekten wie die Rückseite eines Druckes, eine Echtheitsbestätigung, eine Widmung, Bleistift- oder Federskizzen usw.


Warten Sie nicht zu lange, um das Glas zu brechen
Denken Sie daran, daß der mit dem Glasschneider gemachte Einschnitt danach tendiert, nach einigen Minuten zu "vernarben". Warten Sie daher nicht zu lange, um das Glas nach dem Einschneiden zu brechen. Es könnte dann nämlich nur mit großer Schwierigkeit, oder gar nicht, brechen.


Maßstandardisierung
Mit der Standardisierung der Rahmenmasse sparen Sie erhebliche Zeit- und Materialkosten. Wird die Einrahmung mit Passepartout durchgeführt, können Sie zum Beispiel mit der Breite des Passepartouts spielen, um ein Standardmaß zu bekommen.
Sie könnten Glas in den meistgebrauchten Standardgrößen vorschneiden: 30x40, 35x50, 40x50, 50x70 usw. Der Serienschnitt des Glases kann viel schneller durchgeführt werden und schließt Ausschuß praktisch aus.
Glaskisten könnten in Standardbreiten bezogen werden: cm 40, 50, 60, 70 cm usw. Bei der Anlieferung würde dann nach präzisem Schnittschema der Serienschnitt durchgeführt werden. Die geschnittenen Glasscheiben müßten ordnungsgemäß gelagert werden, damit sie bei Bedarf leicht zu entnehmen sind.
Vorgeschnittene Scheiben können auch bei etwas kleineren Maßen gebraucht werden. Wenn Sie z.B. eine Scheibe mit den Maßen 30x39 benötigen, werden Sie aus einer 30x40 grossen Scheibe, 1 cm wegschneiden, anstatt eine neue Scheibe einzuschneiden.
Auch graue Pappe oder andere Rahmenbestandteile können mit erheblichem Vorteil vorgeschnitten werden. Die vorgeschnittene Pappe kann neben der Scheiben aufgelagert werden, damit bei der Bild-Montage beides auf einmal entnommen werden kann.


Gemälde auf Glas
Haben Sie ein Glasgemälde (z.B. Naïfmalerei), das Ihnen zum einrahmen eingereicht wurde, gebrochen? In diesen Fällen hilft leider alles nichts. Sie können jedoch solche Schäden in Zukunft vermeiden.
Wenn Ihnen eine Glasmalerei eingereicht wird, überprüfen Sie vor allem die Stärke des Glases. Je stärker das Glas ist, desto geringer ist die Bruchgefahr. Stellen Sie fest, ob an den Rändern Riße vorhanden sind. Diese neigen nämlich dazu, sich auszubreiten. In diesen Fällen sagen Sie dem Kunden, daß Sie im Falle eines Bruches keine Verantwortung übernehmen. Je wertvoller das Bild ist, desto selbstverständlicher wird das.
Bei der Montage wäre es angebracht, die Ränder mit Papierband zu schützen, damit sie mit eventuellen Nägeln nicht in Berührung kommen.


Fehler im Passepartout
Ein Fehler, der häufig vorkommt, ist die Überschneidung der Ecken. Das kann zwei Ursachen haben.

 

Fehler in der Klingeneinstellung.

 

Fehler in der Justierung der Maßskalas.

Beim jedem Wechsel der Kartonstärke darf man nicht vergessen, sowohl die Tiefe der Klinge, als auch die Maßskalas einzustellen.


Probleme beim Heften der Rahmen
Die Klammern dringen nicht richtig ins Holz ein, ein Teil der Klammer bleibt draußen. Der Grund dafür ist, daß das Holz zu hart im Vergleich zum Luftdruck ist. Der Druck müßte der Härte des Holzes angepaßt sein. Für Obecheholz, Ayousholz und Sambaholz ist ein Druck von 4 Atmosphären ausreichend, für Raminholz muß der Druck bei 6 Atmosphären liegen.
Anderes Problem: Die Klammern legen sich nicht eine über die andere, sondern nebeneinander. Man muss beachten, dass die Klammer, wie Stemmeisen, nur einseitig geschliffen ist. Es kann also vorkommen, daß die zweite Klammer sich nicht richtig der oberen Kante der ersten einreiht und daneben rutscht.
Das geschieht z.B. wenn der Rahmen beim Einschießen der ersten Klammer etwas verschoben wird. Um das zu vermeiden, muß man zwei Dinge beachten. Erstens muß genau aufgepaßt werden, daß der Rahmen gut blockiert ist und nicht verschoben wird und zweitens muß man Klammern mit doppeltem Schliff benutzen. Ein weiteres Problem: Die Klammern gehen nicht vertikal ins Holz hinein , sondern verbiegen sich. Das kann folgende Gründe haben:

 

Zu hartes Holz. Vor allem einige Raminsorten sind zu hart. Hier sind die Klammern mit doppeltem Schliff zu empfehlen.

 

Zu weicher Stahl. Die Qualität der Klammern muß in diesem Fall beim Lieferanten beanstandet werden.

 

Holz mit starken Maserungen, die den Gang der Klammer verschieben können. Das kommt vor allem bei Pinienholz vor. Man kann wenig dagegen tun, außer nicht zu lange Klammern benutzen und vermeiden, die Klammern eine über die andere zu schießen, denn es könnte sogar vorkommen, daß die durch die Holzmaserungen entstandene Verschiebung die Klammer aus der Leiste heraus schiebt.