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Der Passepartoutwinkel

 

  

 

Der Passepartoutwinkel, gedacht und realisiert von Rinaldin, ist eines der beliebtesten Hilfsmittel für Einrahmer geworden. Das Video, das Sie hier sehen können, hat bis jetzt mehr als 85.000 Aufrufe gehabt: hier klicken.

Der Passepartoutwinkel kann zwei Funktionen haben:

1) Die Schnittlinien für die Passepartoutöffnung ziehen

2) Die Schnittpunkte für Passepartoutverzierung kennzeichnen

 

Schnittlinien für den Passepartout-Schnitt ziehen

Es ist notwendig, dass die Schnittunterlage einen angehobenen Rand hat; es reicht, wenn man eine Leiste am Rande des Arbeitstisches fixiert. Alternativ kann man bei Rinaldin zusammen mit dem Winkel auch die dazugehörende Unterlage beziehen. Es handelt sich um eine Unterlage aus Hartfaser, die einen angehobenen Rand hat. Alternativ kann man sich so eine Unterlage leicht auch selber anfertigen.
Der Passepartoutkarton wird mit der guten Seite nach unten am angehobenen Rand angelegt. Die Linien werden auf der Rückseite des Kartons gezogen.
Der Winkel wird auf dem Karton gelegt, wie auf dem Foto gezeigt wird. Wenn die Breite des Passepartouts 7 cm sein muss, führen wir die Bleistiftspitze im Loch mit der Nummer 7, der 7 cm vom Rand entfernt ist.
Die Löcher, die sich in der Mitte des Winkels befindet, geben nämlich die Distanz von der Basis wieder.
Indem wir nun den Bleistift ziehen, wird der Winkel dem Rand entlang mitgezogen und es wird eine Linie gezogen. Wiederholen wir den Vorgang auf den anderen Seiten.
Mit der Erfahrung werden wir merken, dass es nicht notwendig ist, die Linie ganz durchzuziehen. Es genügt, wenn die Schnittpunkte an den Ecken markiert werden. Wenn die Breite der vier Seiten unterschiedlich ist, brauchen wir nur das Loch mir der richtigen Breite zu wählen.
Der Winkel kann auch von Linkshänder verwendet werden. Man kann sich nämlich sowohl nach rechts als auch nach links bewegen.
Der Winkel kann auch bei achteckigen, sechseckigen, dreieckigen u.a. Passepartouts verwendet werden. Die gezogene Linie wird immer parallel zur Aussenseite des Kartons sein.
Wenn man ein Passepartout mit einem Passepartoutschneider schneidet, hat man das Problem der Markierung des Schnittes nicht.
Anders ist es bei halbprofessionellen Schneidern, wo der Schnitt vormarkiert werden muss. In diesen Fällen ist die Benutzung des Winkels sehr nützlich.

 

Die Eckenmarkierung

Diese ist die zweite Funktion des Winkels. Um dekorative Linien um die Passepartoutöffnung zu ziehen und um Dekorationsbänder anzubringen, ist es notwendig, die Schnittpunkte an den Ecken zu markieren.
Diese Markierungen werden auf der Vorderseite des Blattes gemacht, deshalb müssen es winzige Punkte sein, die mit einem Bleistift ausgeführt werden.
Der Winkel wird an der Ecke der Passepartoutöffnung angelegt. Die Distanz zwischen den Löchern ist 2,5 mm. Man führt eine gut gespitzte Belistiftspitze ins Loch ein und dreht leicht, damit ein Punkt markiert wird. Es können natürlich mehrere Punkte markiert werden, um verschiedene Parallel-Verzierungen auszuführen.
Es gibt zahlreiche Methoden, um Passepartouts zu dekorieren: mit dekorativen Goldlinien, die mit einem Filzstift ausgeführt werden können, mit dekorativen Klebestreifen, übertragbaren Dekorationen, mit Sonderdekorationen, die mit Aquarellfarben (french matting), Pulverfarben oder Acrylfarben ausgeführt werden können.